Wissenswertes über den Shagya-Araber

 

 

Shagya-Araber

 

gesprochen schag - ja - araber



STECKBRIEF

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HAUPTZUCHTGEBIET

VERBREITUNG

 

 

STOCKMASS

FARBEN

 

HAUPTEINSATZGEBIET

 

CHARAKTER

 

 

Ungarn, Österreich, Rumänien, Tschechoslowakei

Ungarn, Deutschland

Ungarn, Deutschland, Österreich, Rumänien, Frankreich, Tschechoslowakei, Bulgarien,  Dänemark, Schweiz, USA, Venezuela usw.

150 - 165 cm

Schimmel (häufig), Braun, Fuchs, Rappe (selten)

geeignet für ALLE Sparten des Reitsports, Familien- und Freizeitpferd, Fahrsport

 

menschenbezogen, gelassen, rücksichtsvoll, intelligent, robust, vielseitig, ...



Der Shagya: Ein Geheimtipp für Kenner – werden Sie einer!


Die Geschichte der Shagyas

 

Bereits vor über 200 Jahren bestand Bedarf an einem besonders vielseitigen und robusten Pferd, das sich gleichermaßen für den Einsatz im Krieg, zu Repräsentationszwecken sowohl vor dem Wagen als auch unter dem Sattel, für die Landwirtschaft und vor allem für die Verbesserung der Qualität in den Landespferdezuchten eignen sollte. Die staatlichen Zuchtfachleute der Habsburger Kaiser machten sich im ausgehenden 18. Jahrhundert daran, den Shagya, dieses "ALLES-IN-EINEM-PFERD", zu züchten.

 

Anders als bis dahin üblich, wurde diese neue Pferderasse von Anfang an ganz gezielt auf Spitzenqualität gezüchtet. Die besten Stuten, die zu bekommen waren, wurden eingekauft und mit ebenso sorgsam ausgesuchten arabischen Hengsten angepaart. Die Nachzucht wurde hart auf Qualität, Leistungstärke und Gesundheit selektiert. Nur die Besten blieben im Zuchtprogramm. Und man hatte Erfolg!

 

Diese neue Rasse wurde "Araberrasse" benannt oder auch als „Mittelpferd“ bezeichnet, in Bezug auf die goldene Mitte. Ihre idealen Eigenschaften brachten der Rasse den Titel "Krone der Pferdezucht" ein. Der Selektionsprozess ist einer der strengsten und am besten dokumentierten der Geschichte, denn die Zuchtbücher wurden von der 1. Generation an geführt und bereits nach wenigen Generationen geschlossen. Heute ist die inzwischen als "Shagya-Araber" umbenannte Rasse, die als  "Brillanten der Pferdewelt" gilt, sehr selten geworden.

 

Fast vergessenes, fleischgewordenes Pferdeideal

Es wundert nicht, dass die Fachleuchte zu Zeiten, in denen alles vom Pferd abhing, fasziniert vom fleischgewordenen Ideal, dem legendären Mittelpferd, sprachen. Aufgrund seiner genialen Konstruktion, praktischen Größe und dem patentem Wesen bewältigte es jede Aufgabe. Die Fachwelt sowie Richter zweier Weltausstellungen bewunderten sie einst als die besten Pferde aller Zeiten. Sie bestanden darauf, extra Grand Championate zu stiften, denn die vorhandenen Medaillen reichten nicht aus, um die Krone der Pferdezucht genügend auszuzeichnen.

 

Auch heute noch können die Shagya-Araber das Meiste

– und besser als die meisten anderen Pferde.

Nur haben die meisten Menschen noch nie von ihnen gehört.

 

Das hat historische Gründe, unter anderem den risikoreichen Job für Kavalleriepferde in zwei Weltkriegen und die Tatsache, dass ihr Stammgestüt Bábolna (im heutigen Ungarn) hinter dem eisernen Vorhang lag.

 

Was niemand kennt, danach sucht auch keiner.

Und was nicht nachgefragt wird, bringt nichts ein.

 

Inzwischen sind es nur noch eine Handvoll idealistischer Privatleute und einige Staatsgestüte, die die Zucht dieses Superpferdes, den Exportschlager früherer Zeiten, mühsam am Leben erhalten. Die Rasse entkam den Gefahren der Modezucht und gewinnorientierter Vermehrung und ist dadurch heute noch so stahlhart, vernünftig und erbgesund, wie zu der Zeit, als Offiziere damit geehrt wurden, einen Shagya-Araber reiten zu dürfen.

Leider geht die Zucht inzwischen weltweit zurück.

1996 noch fast 600 Fohlen gemeldet. Der Rückgang in den letzten vier Jahren ist beträchtlich. 2011 waren es noch 533 und im Jahr 2017 nur noch 290 Fohlen - weltweit.

 

In Deutschand, einem der Hauptzuchtgebiete, sind es in den letzten Jahren nur noch 30 - 40 Fohlen pro Jahr. 2019 sind gerade mal 20 Shagyafohlen in ganz Deutschland gemedet worden.

 

Das muss sich dringend ändern, finden wir!

 

Ursache des Problems ist zu wenig Werbung. Das versuche ich seit einigen Jahren mit Artikeln in Pferdezeitschriften und Auftritten z.B. auf der Nordpferd und anderen Veranstaltungen zu ändern.

Die Folge von fehlender Werbung war eine strak einbrechende Nachfrage und damit ein sinkendes Preisniveau, so dass die Zucht praktisch unbezahlbar wurde und die meisten Züchter aufhörten.

Das Priesniveau für Nachwuchspferde konnte ich inzwischen wieder deutlich - auf mindestens 12.500€ für angerittene Shagyas - anheben, so dass sich auch die Zucht wieder lohnt.

 

Es ist zu hoffen, das jetzt die alten übrig gebliebenen Gestüte ihre noch vorhandenen Stuten wieder einsetzen und das neue junge Züchter in die Zucht einsteigen - bevor die wertvollen Stuten- und Hengstlienien unwiedrbringlich verlorengehen und aussterben.


Der Shagya: Ein Pferd für alle!

DRESSUR

BAROCK

DISTANZ

SPRINGEN

WESTERN

FAHREN


Shagyas oder auf Shagya-Basis gezüchtete Pferde sind extrem vielseitig veranlagte Pferde und für jede Art des Reitsports zu haben. Reiterliche Erfolge sind in ALLEN Bereichen bis in die höchsten Klassen hinein möglich.

 


Warum einen Shagya kaufen?

Shagyas sind Allrounder der Extraklasse

 

Während ein guter Shagya oft all das kann, was ein Spezialist kann,

kann keine andere Rasse all das, was ein guter Shagya kann.

 

Dieses Alles-in-einem-Paket, bei dem Nobel-Look und exzellenter Charakter Hand in Hand gehen, macht die Shagyas auch heute noch begehrt bei Züchtern, die auf der Jagd sind nach durchschlagenden Leistungsgenen, die Reitpferde oder Ponys nicht zu klein, fein oder heiß werden lassen. Sollte der Reiter keine sportlichen Ambitionen haben, bewähren sich Shagyas als verlässliche Freizeit- und Familienpferde.


Berühmte Shagyas

Schon ein flüchtiger Blick auf Deckhengste in Deutschland liefert reichlich Beispiele dafür, was ein Shagya-Araber in sachkundigen Händen zu leisten vermag.


HLP* 2003 (Warmblut) gewonnen:

KOYANO ShA

O´BAJAN ShA

PUSCHKIN R ShA

*Hengstleistungsprüfung


Spring- und Dressursiege 2008 (Warmblut)

BABEL ShA

BAZAR ShA (anerkannt für Holsteiner)

SUHEIL ShA

DELOS APOLLON ShA (Barockturniere, Kl. M/S)

GALAN ShA (HAN* Springpferdezucht, Springen Kl. S)

*Hannoveraner


ShA Nachfahren anderer Rassen

RAMSES (Anglo-Araber und Stammvater der deutschen Sportpferdzucht)

BACCHUS Z (Holsteiner, Belgien)

GOTTHARD (Hannoveraner)

BOUQUET (Anglo-Araber)

BURNUS (Anglo-Araber)

WHITE GIRL (Trakehner, Top 10 dt. Militarystars)

HABICHT (Trakehner)

CONDUS (Trakehner)

MILTON (British Sport Horse)

 

Wenn man in den Abstammungen von vielen der besten Warmblut-Sportpferde genauer nachsieht, die mit Hilfe von Shagya-Blut gezüchtet wurden, ist die Zahl der Pferde frappierend hoch, gemessen an der kleinen Zahl der uns verbliebenen Shagyas.


anerkannte Veredler (Sportpferde und Reitponys)

BAZAR ShA

GHAZZIR ShA

NASRALLAH ShA

PUSCHKIN ShA

SHAGAL ShA

OBI WAN ShA


WM-Sieg 2006 (Distanzsport)

HUNGARES ShA


Gründerhengste der ersten Stunde (Deutschland)

GAZAL ShA  (Rangfolge aller dt. Vererber Platz 51)

GAZAL VII ShA

CZARDES ShA

KUHAYLAN ZAID ShA

ALI BABA ShA

SUNIL ShA

BAJAR ShA


Wir könnten ewig viele Internetseiten ...

... mit der „Hall of Fame“ der Sport-Shagyas und Shagya-Nachfahren füllen.

 

Dafür haben wir aber unser Shagya-Portal, das allerdings noch im Aufbau ist. Wir freuen uns über IHRE Berichte, Bilder und Infos.